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Handeln ist die beste Option

Schwer behandelbare Depression: Warum sich Hilfe trotzdem lohnt

Der gesellschaftliche Umgang mit psychischen Erkrankungen wie Depression hat sich spürbar verändert. Heute wird offener darüber gesprochen, Patient:innen stoßen häufiger auf Verständnis – und immer mehr Menschen suchen frühzeitig professionelle Hilfe. Doch die Erkrankung bleibt eine große Herausforderung: für die Betroffenen, für ihr Umfeld, für Fachleute – und für unsere Gesellschaft als Ganzes. Denn Depression betrifft viele. Jährlich erhalten rund 5,3 Millionen Menschen in Deutschland diese Diagnose.

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Depression ist gut behandelbar

Dass heute mehr Menschen Hilfe suchen, ist ein Fortschritt – nicht zuletzt durch Aufklärungskampagnen, Medienberichte und persönliche Geschichten. Depression wird zunehmend als das erkannt, was sie ist: eine ernstzunehmende Erkrankung.

Und das ist eine gute Nachricht, denn in den meisten Fällen lässt sich Depression gut behandeln, gerade wenn sie frühzeitig erkannt wird. In einer akuten Phase ist bei einer mittelgradigen oder schweren Depression häufig zusätzlich zur Psychotherapie eine medikamentöse Therapie angeraten, die in der Regel nach zwei bis vier Wochen eine spürbare Besserung der Symptome zeigen sollte. Doch nicht alle Betroffenen sprechen auf die erste Behandlung an. Häufig muss die Dosierung angepasst oder das Medikament gewechselt werden. Das ist nicht ungewöhnlich: Depression verläuft individuell – in Symptomen, Ursachen und auch in der Reaktion auf Therapieansätze.

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Der Weg zur Besserung ist individuell verschieden

Schwieriger wird es, wenn auch ein zweiter Behandlungsversuch keine ausreichende Wirkung zeig. Denn je öfter Betroffene nicht auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, desto höher das Risiko, dass sie eine sogenannte Therapieresistenz entwickeln. Laut der Leitlinien gilt eine Depression dann als therapieresistent, wenn zwei unterschiedliche Antidepressiva trotz angemessener Dosierung und ausreichend langer Therapiedauer nicht zufriedenstellend wirken. Was nach einem Einzelschicksal klingt, betrifft in Wirklichkeit rund ein Drittel aller Patient:innen mit Depression.

Der Begriff „Therapieresistenz“ ist dabei aber irreführend. Denn auch in diesen Fällen gibt es wirksame therapeutische Optionen. Das empfohlene Vorgehen in solchen Fällen ist in der Nationalen Versorgungsleitlinie genau festgehalten.

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Anderer Fokus, andere Ansätze

Zunehmend rückt bei der Erforschung von Depression auch ein spannender biologischer Zusammenhang in den Fokus: die sogenannte Neuroplastizität.

Darunter versteht man die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern – also neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu knüpfen, alte Muster aufzulösen und flexibel auf Erfahrungen zu reagieren. Genau diese Fähigkeit scheint bei Depression gestört zu sein.

Verschiedene Therapieansätze zielen deshalb darauf ab, diese Veränderungsfähigkeit des Gehirns gezielt zu fördern. Das kann helfen, festgefahrene Muster im Denken und Fühlen zu durchbrechen.

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Mut zur zweiten Meinung – oder zum nächsten Schritt

Wer unter Depression leidet und schon mehrere Behandlungen ausprobiert hat, sollte offen mit der behandelnden Fachperson über weitere Möglichkeiten sprechen. Auch eine zweite Meinung bei spezialisierten Fachärzt:innen kann sinnvoll sein. 

Denn: Eine „schwer behandelbare Depression“ bedeutet nicht, dass nichts mehr hilft, sondern dass andere Lösungen gesucht werden sollten.

 

 

Gut zu wissen

Therapieresistente Depression bedeutet nicht, dass man „austherapiert“ ist. Sie beschreibt lediglich, dass zwei leitliniengerechte Behandlungsversuche – in angemessener Dosierung und über ausreichende Dauer – keine ausreichende Wirkung gezeigt haben. Für solche Fälle gibt es heute ebenfalls Therapieoptionen – wie in der Leitlinie empfohlen.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH, a Johnson & Johnson Company. | EM- 185463

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